Interdisziplinäre Tagung, Zürich, 19. – 21. September 2013
Verlust an Wissen in einer Gesellschaft gilt allgemein als kultureller Rückschritt. Man versucht, ihm durch gezielte Ordnung und Verdichtung des Wissens zu begegnen. Der Übergang von der Spätantike zum Frühmittelalter stellt sich als Prozess dar, in dem aufgrund massiver politischer und religiöser Umwälzungen – zumal im Westen – ein der Differenziertheit spätrömischer Gesellschaft entsprechendes hochkomplexes Wissen über einen Zeitraum grosser Instabilität hinweg transformiert, reduziert und reorganisiert wird.